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Eine konservative, alles lähmende Verweigerungsstrategie kennzeichnet den seit vielen Jahrzehnten währenden Streit
über den Sinn sowie über die Notwendigkeit der heutigen Verbotspolitik zur angeblichen Minderung der Drogenprobleme, die nicht zuletzt
wegen eben dieser umstrittenen Verbotspolitik immer bedrohlicher werden. Trotz eines immer größer werdenden Fahndungsapparates, trotz
zunehmender Beschlagnahmungen von Drogen und immer häufigeren Verurteilungen von Drogengebrauchern nimmt die Zahl der Konsumenten stetig
zu statt ab und das Angebot an illegalisierten Substanzen wird größer statt kleiner – zu alledem bei stabilen bis sinkenden Preisen.
In diesem Artikel werden einige Maßnahmen der polizeilichen Repression analysiert und in Relation zu den verschiedenen Konsumentengruppen
gewichtet. Zuerst wird ein historischer Überblick betreffend die Entwicklung der Drogenrepression in Deutschland nach 1960 aufgezeichnet.
In der Folge werden die Zahlen der Konsumenten diverser illegalisierter Drogen bezogen auf einzelne Substanzen detailliert dargestellt.
Darauf folgt eine nach Konsumentengruppen aufgeschlüsselte und gewichtete Analyse der polizeilichen Erfassung erstauffälliger Konsumenten
illegalisierter Drogen sowie der Sicherstellungsmengen und Sicherstellungsfällen. Die Beschaffbarkeit (Verfügungslage), die Qualität
der auf dem Markt befindlichen Substanzen und deren Preise werden im darauf folgenden Abschnitt ausführlich analysiert und in einem
kurzen Bericht zur allgemeinen Marktlage zusammengefaßt. Gewalt, vor allem der Schußwaffengebrauch und das Phänomen der Bandenkriminalität,
beschäftigen die Medien und die öffentliche Meinung im Zusammenhang mit dem Drogenhandel in außerordentlich stark. Im Abschnitt "Schußwaffengebrauch
und Bandenkriminalität" werden die Daten und Fakten zu diesem Thema aufgeschlüsselt und analysiert. Zudem wird der Begriff "Bandenkriminalität"
nach höchstrichterlicher Definition genau erklärt und erläutert.
Das Resümee am Schluß zeigt wie wenig sich diese real existierende Verbotspolitik an den gegebenen Realitäten orientiert und wie
gering die Auswirkungen der repressiv durchgeführten Verbotspolitik auf die Zahl der Konsumenten (die stetig steigt) ist. Zudem
wird in einer kurzen und prägnanten Analyse der Verbotspolitik aus ethischer und rechtlicher Sicht die Notwendigkeit einer grundlegenden
Änderung der drogenpolitischen Leitlinien aufgezeigt. |
Keywords: |
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Amphetamin, Amphetaminkonsumenten, Bandenkriminalität, Beschaffbarkeit, Cannabis, Cannabiskonsumenten, Delikte,
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