DrogenGenussKultur |
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Wettbewerb Drogenkompetenz |
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2.8 Intoxikation, IntoxikationspsychoseDie Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merck, nannte in
den Eckpunkten für den Aktionsplan Drogen und Sucht die anvisierten Maßnahmen zur Reduzierung
der Tabak- und Alkoholprobleme an erster Stelle, denn diese beiden Volksdrogen verursachen erhebliche
gesundheitliche und soziale Kosten. 50
2.9 JointDie Definition "Szenebezeichnung für eine cannabishaltige, selbstgedrehte
Zigarette" ist falsch, da es auch maschinell gefertigte Joints gibt. Handelsübliche Jointdrehmaschinen
fertigen mehrere Hundert Joints innerhalb von wenigen Minuten. 51
2.10 KathIm DRUGLEX befindet sich unter dem Stichwort Kath eine Beschreibung der Pflanze Catha edulis. Sie enthält inhaltliche Auslassungen, die wegen Auslassung wesentlicher Zusammenhänge als irreführend eingestuft werden müssen:
Die Hauptwirkung der frischen Pflanze resultiert vielmehr aus dem Inhaltsstoff
Cathinon, 52 Tatsächlich bildet sich das schwächere Cathin (d-Norpseudoephedrin) erst, wenn
die Blätter getrocknet werden, weshalb die Droge auch möglichst frisch konsumiert wird, bzw.
zum Versand in Bananenblätter eingewickelt, oder (neuzeitlich) in Plastikfolie vakuumverschweißt
wird. 54 Erwähnenswert ist hier noch die Tatsache, daß Catha edulis im Haupterzeugerland
Ethiopien den drittgrößten (legalen!) Exportartikel nach Kaffee und Fellen darstellt; 55
2.11 LSDIm ersten Absatz kann man unter dem Stichwort LSD lesen, daß der Chemiker und Entdecker der Wirkung von LSD, Albert Hofmann, "0,25 mg LSD (ungefähr das zehnfache der wirksamen Dosis)" nahm. Im letzten Absatz wird man bezüglich der Wirkung von LSD auf das Stichwort Halluzinogene verwiesen. Dort werden verschiedene Phänomene von Halluzinationen beschrieben. Diese Art der Beschreibung ist irreführend, da die hier postulierte wirksame Dosis von 0,025 mg im allgemeinen keine Halluzinationen hervorruft. So sind auf einem Papiertrip durchschnittlich 0,08 mg = 80 Mikrogramm (Mikrogramm = 1 Millionstel Gramm) LSD aufgebracht. Der Gehalt der Pappen kann aber zwischen 25 und 250 Mikrogramm LSD schwanken. Besonders hoch dosiert sind üblicherweise die Mikros, sie enthalten durchschnittlich 250 Mikrogramm (0,25 mg) Wirkstoff.
LSD hat auch Eingang in die Medizin gefunden, so diente es zur Erforschung von Psychosen und wurde für die Behandlung schwerer Neurosen, zur Behandlung von Alkoholikern und zur Behandlung autistischer Kinder getestet. Es wurden zwei Therapieformen verwendet, die psychedelische und die psycholytische Therapie, deren einziger Unterschied die verabreichte Dosis ist. So wird bei der psychedelischen Therapie eine voll halluzinogen wirksame Dosis (mindestens 0,1 mg = 100 Mikrogramm, meistens jedoch das Doppelte oder noch mehr) verabreicht, welche das komplette Spektrum der LSD-Wirkung auslöst, einschließlich der optischen Phänomene. Bei der psycholytischen Therapie wird hingegen eine viel niedrigere Dosis (0,025 mg bis 0,05 mg) eingesetzt. Ergänzend werden psychoanalytische und andere allgemein anerkannte psychotherapeutische Techniken eingesetzt. Das ›Halluzinogen‹ wurde unter dem Namen Delysid von der Schweizer Firma Sandoz
S.A. vertrieben, als Dragees mit einer Dosis von 0,025mg und als Ampullen à 1cm3 (0,1mg) zur
oralen Verabreichung. 57
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