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LSD
Chemische Begriffe: Lysergsäure-diäthylamid 25
Andere Bezeichnungen und Substanzen mit ähnlicher Wirkung: Acid, Trips, Micros, Blitze, Blotter,
Delysid®, Filz, Microdots, Pappe, Purple Haze, Sandoz, Sunshine, Säure
Gesundheitliche Risiken und mögliche Nebenwirkungen bei einmaliger Einnahme: Bei sachgemäßer Anwendung
keine. Grundlage des LSD ist die Lysergsäure, ein Mutterkornalkaloid, das die Gebärmutter anregt.
Es ist unwahrscheinlich, daß LSD ansonsten körperlich gefährliche Effekte hat. Der Einfluß auf die Seele ist jedoch überaus mächtig. Entsprechend
respektvoll sollte man mit sich, seinem klaren Geist und dieser Substanz umgehen. Bei unsachgemäßem Gebrauch kann es zu »Horrortrips« kommen, Wahn- und
Angstvorstellungen bis hin zu Psychosen • Ausbruch latenter psychischer Erkrankungen. Bei Frauen können unerwartet Regelblutungen ausgelöst werden •
Paranoia • Paranoid-halluzinatorisches Syndrom (erlebte Albträume) • Synästhesien • Schwindel • Tremor • Unruhe
Ein guter Trip ist extrem von der Umgebung, Stimmung, psychischen Verfassung und Anlage (= Set und Setting) abhängig! Wer LSD und ähnliches
ausprobieren will, sollte sich unbedingt bei kundigen Freunden oder in der entsprechenden Fachliteratur ausführlich informieren! Bei sachgemäßer Anwendung
eines gesunden, ausgeglichenen Menschen unter Betreuung eines erfahrenen und vertrauenswürdigen Users keine körperliche oder seelische Gefährdung. Albert
Hofmann, der Chemiker, der diese Substanz entdeckte, nahm sie noch einmal im Alter von 97 Jahren. Bei ungeeigneten Einnahmebedingungen und /oder entsprechender
Veranlagung kann in seltenen Fällen zeitweiliger Realitätsverlust eintreten, im Extremfall: Angstzustände, Ausbruch von Psychosen. Bei keiner Droge sind
die psychischen Umstände so wichtig wie bei LSD und verwandten Halluzinogenen. Scheinbar Nebensächliches kann darüber entscheiden, ob man im Himmel oder
in der Hölle landet! Lange unterdrückte Gefühle und Erlebnisse können sich ins Bewußtsein vordrängen. Gerade bei dieser Substanzgruppe die richtige Umgebung,
d.h. echte Freunde (!), angenehme Musik etc. von nicht zu überschätzender Bedeutung. So gering wie das körperliche Risiko ist, so gefährlich können Halluzinogene
für psychisch Kranke und Menschen in einer Persönlichkeitskrise sein. »Eine Droge für Erwachsene« (Günther Amendt).
Wer anderen ohne ihr Wissen Halluzinogene verabreicht, handelt in höchstem Maße verantwortungslos, menschenverachtend und kriminell.
Wirkungsdauer: Je nach Dosis und Umständen zwischen 5 und 12 h, im hoch dosierten Extremfall auch
bis zu 20 h.
Nachweis: LSD fällt durch die gängigen Schnelltests. Im Speziallabor ist ein Nachweis im Blut noch
bis zu 12 h, im Urin bis zu drei Tagen möglich. Die Substanz ist im Blut sehr unstabil.
Langzeitfolgen/-schäden: Bei sachgemäßem Konsum keine. Auch psychisch stabile Personen sollten jedoch
nicht öfter als einmal pro Woche Halluzinogene nehmen. In Zeiten persönlicher Krisen- und Belastungsphasen sollte vom Konsum absolut abgesehen werden,
da dramatische seelische Verletzungen möglich sind.
Gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Darf nicht zusammen mit MAO-Hemmern (manche Antidepressiva)
genommen werden, da (selten) lebensgefährlicher Bluthochdruck möglich. Alkohol beeinträchtigt die psychedelische Wirkung des LSD.
Hilfen und Gegenmittel: 10 bis 40 mg Diazepam (»Valium®«) oder 5 bis 10 mg Haloperidol durch den
Notarzt (nie i.v.! – nie selbst applizieren, da Gefahr von psychotischen Reaktionen!) beenden jeden normal dosierten LSD-Trip. In der Regel reichen jedoch
hochkonzentriertes Zuckerwasser und seelischer Zuspruch aus. »Horrortrips« können meist durch beruhigende Worte mit dem Hinweis, daß man sich unter dem
Einfluß einer Droge befindet, der zeitlich begrenzt ist, beendet werden. Körperliche Bewegung, Streicheleinheiten, änderung der Musik, ein Spaziergang
mit Freunden in der Natur etc. können ebenfalls hilfreich sein.
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