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Cannabis / Haschisch / Marijuana

  • Chemische Bezeichnung: THC, Delta-9-Tetrahydrocannabinol, Cannabidiol

  • Im Volksmund: Dope, Hasch, Shit, Charras, Dagga, Heu, Knaster, Piece, Pot, Skunk, Weed, Gras, Marihuana, THC, Piece

  • Allgemeine Gefährlichkeit: Bei Haschisch traditionell gering. Die »sicherste«, d.h. effektivste Einnahmeform ist das Rauchen, da hier die Wirkungsintensität am besten abgeschätzt werden kann; allerdings werden beim Rauchen nur etwa 25% bis 50% der THC-Menge auch wirklich inhaliert. Essen (»Haschkekse«) birgt ein höheres Risiko der Überdosierung in sich. Wer Haschisch essen möchte, sollte sich vorsichtig an die geeignete Dosis heranprobieren und sich dessen bewußt sein, daß die Wirkung oft erst nach zwei Stunden einsetzt (und je nach Grundstoff anders ausfallen kann!), um dafür 8 bis 14 h anzuhalten! Bei oraler Aufnahme liegen unwirksame Unterdosierung und unerwünschte Überdosis eng beieinander.

    Bei neuen Hochzüchtungen (Skunk, Neo-Weed) ist jedoch – wegen dem höheren Wirkstoffgehalt – schon beim Rauchen Vorsicht geboten! Cannabis – so wie die meisten anderen psychoaktiven Substanzen auch – vertragen sich kaum mit bzw. in der Pubertät. Bei 10% aller Menschen besteht sogar nach neuerer Forschung ein genetisches Risiko eines Psychoseausbruchs, vor allem, wenn sie schon als Unterachzehnjährige öfters gekifft hatten (Uni Otago, Neuseeland, laut The Guardian, 16.12.2005).

    »Liebe Eltern, Eure Kids kiffen heute mitunter anderen Stoff als Ihr (oder Eure Klassenkameraden) im selben Alter.«

  • Gesundheitliche Risiken und mögliche Nebenwirkungen bei einmaliger Einnahme: Gering, oft sogar keinerlei Wirkung; Kreislaufkollaps; darf nicht von Personen mit Herzfehlern genommen werden! • sporadisch Angstzustände • Erbrechen • Koordinationsstörungen • Müdigkeit • Mundtrockenheit • Übelkeit • übermäßiges Hungergefühl, vor allem nach Süßem (»munchies«)

  • Wirkungsdauer: Beginnt unmittelbar nach dem ersten Zug; Dauer 2 bis 4 Stunden. Bei oraler Aufnahme unterschiedlicher Beginn: Nach wenigen Minuten bis zu einer Stunde, maximale Wirkung nach 2 bis 3 Stunden, Dauer fünf Stunden, eventuell auch länger.

  • Abbauzeit: Eliminationshalbwertszeit: 40 Minuten; das THC lagert sich wg. seiner hohen Fettlöslichkeit schnell im Körperfett ab.

  • Halbwertszeit: Kann bis zu vier Tage dauern.

  • Nachweis: Im Blut bis zu zwölf Stunden, bei häufigem Konsum bis zu drei Wochen; Urin enthält bei einmaligem Kiffen nur 2 bis 3 Tage Spuren, bei Dauerkonsum (u.U. schon 2 bis 3 mal pro Woche) sind Abbauprodukte /THC-Metaboliten noch nach zwei Monaten zu finden. Ein positiver Urin-Test sagt nichts darüber aus, ob der Probant noch unter der Wirkung des THC steht.

  • Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme von hochgezüchtetem Marijuana: Vorsicht ist geboten – aber keine Panik. Aus Richi Moschers letzter Mail: »Dann gibt's noch die völlig neue und schockierende Erkenntnis, daß Cannabis doch körperlich abhängig machen kann – bedingt durch das neue, potente Zeug, und vor allem durch die ›neue‹ Konsumform via Bong mit Kickloch. [...] Immer mehr Menschen machen einen klinischen Entzug und Therapie wegen Cannabis! [...] Wer darüber grinst hat keine Ahnung, oder ist durch Dauerkonsum entsprechend ›abgehärtet‹. Aktuelles Top-Gras (Blüten) enthält rund 20% THC und THCBS und keinerlei die halluzinogene Wirkung hemmendes CBN, das Hasch reichlich enthält. Kurz zusammengefaßt bedeutet das, die erlebte Wirkung ist stärker (und sehr anders) als gutes Standard-Hasch, das im Idealfall ca. 10% THC enthält, aber – wegen CBN – sehr viel schwächer wirkt als Gras, das die gleiche Menge THC enthält. [...] Psychisch kann Gras ›wesentlich‹ halluzinogener wirken und kann leider auch eher psychische Krankheiten auslösen als Hasch. Aber wie bei allen Dingen: Die Dosis (und Konsumform) entscheidet.«

    Bislang machte es wenig Sinn, Cannabis mit Streckmitteln zu versetzen, doch 2005 tauchte erstmals mit Talkum (als optischer Harz-Ersatz) versetztes Gras auf dem holländischen Markt auf. Mehr dazu im Kapitel »Streckmittel«.

  • Langzeitfolgen/-schäden: Haschisch gering, Neo-Weed größer. Der Tabak in Mischungen fördert Herz-Lungen-Krankheiten.

  • Gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Cannabinoide und Alkohol vertragen sich selten. Dem Konsumenten wird schwindelig, übel bis zum Erbrechen und er erleidet im schlimmsten Fall einen Kreislaufzusammenbruch.

  • Hilfen und Gegenmittel: Bei Kreislaufkollaps (kann auch vom eventuell beigemischten Tabak kommen): Füße hochlegen, etwas Koffein. Gut zureden. Der Zustand kann für schwer Herzkranke lebensbedrohlich sein. Es ist bis heute kein Fall von direkter Todesfolge durch Haschischeinwirkung bekannt.


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