Impressionen aus der Technokultur
zu Drug, Set und Setting in Berlin

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1. Drug, Set und Setting

Der Harvard Professor für Psychologie, Timothy Leary, entwickelte in den frühen 60er Jahren die heute weltweit anerkannte Theorie von Drug, Set und Setting. Er folgerte aus vielen Beobachtungen, daß die Qualität von Drogenerfahrungen wesentlich durch die verabreichten Mengen und Kombinationen bestimmter Substanzen (Drug), durch die innere Bereitschaft und persönliche Befindlichkeit (Set) und die äußeren Umstände (Setting) bestimmt werden.

Die meisten wissenschaftlichen Arbeiten zur Thematik Drogen- und Rauschkultur fundieren in der Analyse von Substanzwirkungen, wobei Art und Menge der Substanz sowie die Dauer des Konsums die wichtigsten Ausgangspunkte der Analysen sind. Tätig in diesem Bereich (Drug) sind vor allem Pharmakologen und Ärzte. Weit weniger Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Untersuchungen gibt es zu den Wirkungen bestimmter Substanzen bei unterschiedlich ausgeprägten Eigenschaften der Konsumenten. Im Vordergrund dieser Untersuchungen steht die Abhängigkeit des Rauscherlebnisses von den Charaktereigenschaften und der Befindlichkeit der Konsumenten (Set). Bezüglich der äußeren Umstände, das sind die kulturellen und sozialen Rahmenbedingungen (Setting), die Drogenerlebnisse beeinflussen, gibt es nur wenige Forschungsergebnisse, obwohl gerade diese Rahmenbedingungen die Konsummuster wie auch die Erlebnisqualitäten ganz erheblich prägen.

 

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