DrogenGenussKultur |
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DrogenGenussKultur |
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Love Parade 2002 |
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5. Gesundheitliche Risiken
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Häufigkeiten der Erste-Hilfe-Leistungen und Krankenhauseinweisungen Love Parade in Berlin und Street Parade in Zürich im Vergleich |
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Minimal wert | Mittel | Maximal wert | |
Love Parade: Erste-Hilfe-Leistungen (Ver.) 56 | 179 | 335 | 531 |
Love Parade: Erste-Hilfe-Leistungen (Pol.) 57 | 233 | 409 | 613 |
Street Parade: Erste-Hilfe-Leistungen 58 | 42 | 54 | 61 |
Love Parade: Krankenhauseinweisungen (Ver.) 59 | 22 | 41 | 62 |
Love Parade: Krankenhauseinweisungen (Pol.) 60 | 22 | 51 | 71 |
Street Parade: Krankenhauseinweisungen 61 | 3 | 5 | 7 |
Ver. = Basis: Teilnehmerzahlen gemäß Veranstalterangaben; Pol. = Basis: Teilnehmerzahlen
gemäß Polizeiangaben
Graphik 12: Häufigkeiten der Erste-Hilfe-Leistungen
Love Parade in Berlin und Street Parade in Zürich im Vergleich
Die Graphik veranschaulicht sehr deutlich die Relation der Häufigkeit von in Anspruch
genommenen Erste-Hilfe-Leistungen der Sanitätsdienste durch Raver an der Love Parade in Berlin im Vergleich
zur Häufigkeit der Nutznießung solcher Dienstleistungen an der Street Parade in Zürich. Nimmt man die
von den Veranstaltern der Love Parade übermittelten Teilnehmerzahlen als Bezugsgröße, scheint an der
Love Parade in Berlin die Notwendigkeit einer Inanspruchnahme der Leistungen der Sanitätsdienste sechsmal
häufiger aufzutreten als an der Street Parade in Zürich. Nimmt man die von der Polizei in Berlin übermittelten
Teilnehmerzahlen als Bezugsgröße, scheint dies sogar fast achtmal so häufig der Fall zu sein.
Graphik 13: Häufigkeiten der Krankenhauseinweisungen
Love Parade in Berlin und Street Parade in Zürich im Vergleich
Von 100.000 Teilnehmer an der Love Parade in Berlin mußten die Sanitäter in den letzten Jahren im Schnitt 40 bis 50 aufgrund von Verletzungen oder anderen Problemen in umliegende Krankenhäuser transportieren. Bezugnehmend auf die Teilnehmerzahlen gemäß Veranstalterangaben lag die Quote im Schnitt bei 41, gemäß Polizeiangaben bei 51. Bei der Street Parade in Zürich lag die Quote im Schnitt bei 4,7 und war deutlich niedriger als bei der Love Parade in Berlin (weit mehr als achtmal niedriger gemäß Veranstalterangaben und fast elfmal niedriger gemäß Polizeiangaben).
Die Wahrscheinlichkeit, sich in Berlin auf der Love Parade zu verletzen oder diversen anderen körperlichen Beeinträchtigungen anheimzufallen, war in den letzten Jahren nachweislich um ein Vielfaches größer als auf der Street Parade in Zürich. Der dafür ausschlaggebende Risikofaktor heißt Alkohol. Entlang der Route der Street Parade in Zürich werden keine alkoholischen Getränke an Verkaufsständen ausgeschenkt. In Berlin hingegen werden entlang der Route vorwiegend alkoholische Getränke angeboten, zudem ist in Berlin das Sortiment alkoholfreier Getränke, verglichen mit Zürich, äußerst mager.
Bereits im Jahr 2000 wurde der Sprecher der Love Parade, Enric Nitzsche, zur Alkoholproblematik und den schon damals vergleichsweise hohen Unfallzahlen in Berlin nach seiner Meinung befragt. In seiner Antwort wies Enric Nitzsche darauf hin, daß auch in Zürich bei der Street Parade Alkohol konsumiert werde. Die Unfallzahlen seien auch deshalb dort niedriger, weil die Parade nicht so lange dauere wie in Berlin. 62 Dies mag im Jahr 2000 wahr gewesen sein, doch im Jahr 2001 dauerte die Techno-Party in der Innenstadt dank einer Sonderbewilligung zum 10. Geburtstag der Street Parade länger als üblich. Vier Love Mobiles standen am Bürkliplatz respektive am Bellevue, wo in der Nacht auf Sonntag intensiv weitergefeiert wurde. Dennoch lag die Zahl der Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Teilnehmer fast 24mal niedriger (nach polizeilichen Daten sogar mehr als 27mal niedriger) als an der Love Parade 2002 und die Zahl der Erste-Hilfe-Leistungen 10mal niedriger als an der Love Parade 2002 - die Schultheiss-Brauerei war mit "Berliner Pilsner" exklusiver Partner der Love Parade 2002 63 und an der Street Parade ist Alkoholverkauf und -werbung nicht gestattet.
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