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Amphetamin (Speed)
Chemische Bezeichnung: (+/-)-α-Methylphenethylamin (Sulfat)
Im Volksmund und Synonyme: Amfe, Amfetamin, Benzedrin®, Dexedrin, Pep, Speed
Vorsicht! Streckungsgefahr hoch. Erst eine geringe Menge vorkosten, um die Stärke abschätzen zu können.
Gesundheitliche Risiken und mögliche Nebenwirkungen bei einmaliger Einnahme: Mittel – auch bei Extremdosen
selten Lebensgefahr; äußerst selten kommen gefährliche Allergien vor. Vergiftungserscheinungen durch unsaubere Herstellung möglich. Bei »Eve & Rave CH« wurden
im Jahr 2005 bis September 26 Proben als »Speed« abgegeben; zwölf davon enthielten im Schnitt 16,95% Amphetamin; drei im Schnitt etwa 8% Amphetamin und 38%
Koffein; die restlichen Proben nur Koffein, wobei der Wirkstoffanteil zwischen 0,4% und 89,0% lag.
Angstzustände • Appetitlosigkeit • Bluthochdruck • Depressionen • Gerinnungsstörungen • Größenwahn • Herzprobleme • Impotenz • Magenprobleme
• möglicherweise nicht umkehrbare Schäden am Herzen, Kreislauf und Gehirn • Schlaflosigkeit • schwere Psychosen • Status epilepticus • Verfolgungswahn Bei
Überdosierung: Bewußtlosigkeit • Brechreiz • hohe Temperatur • Herzrasen bis -stillstand • Hirnblutungen mit plötzlichen halbseitigen Lähmungen, gegebenenfalls
Tod • starke Kopfschmerzen • Kreislaufprobleme • Zittern
Wirkungsdauer: Wirkung setzt bei oraler Einnahme nach 20 bis 40 Minuten, beim Schnupfen nach 30 bis
120 Sekunden ein, das High dauert etwa 4 bis 6 Stunden, eventuell auch länger, an.
Nachweiszeit: Im Blut 6 h. Etwa 90% Amphetamin werden in drei bis vier Tagen im Urin ausgeschieden,
die Menge ist vom pHWert des Urins abhängig. Ascorbinsäure oder saure Fruchtsäfte beschleunigen den Abbau.
Langzeitfolgen/-schäden: Völlige psychische Abhängigkeit • Gewichtsverlust • Magenprobleme • Menstruationsprobleme
• Zerrüttung des vegetativen Nervensystems • Psychosen • Speed-Pickel • Verfolgungswahn • Zahnzerfall • Dauer-User tendieren zu unberechenbaren, cholerischen
bis gewalttätigen Reaktionen bis hin zum Waffengebrauch.
Entzugserscheinungen in Form von Angstzuständen und schwersten Depressionen, die viele Monate andauern können.
Gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Darf unter keinen Umständen mit MAO-Hemmern
(siehe dort) zusammen genommen werden, tödlicher Bluthochdruck möglich! Speed unterdrückt die Empfindung für die Wirkung von Alkohol, jedoch nicht die pharmakologische
Wirkung von Alkohol. Keinesfalls wird jedoch die juristische Fahrtüchtigkeit hergestellt.
Hilfen und Gegenmittel: 10 bis 20 mg Diazepam (»Valium®«), jeweils 20 mg (zwei Tabletten »Valium 10®«)
alle 15 Minuten bei »Speed-Koller«, bis Beruhigung eintritt. Zusätzlich: Alpha-Rezeptorenblocker, wie z.B. Tolazolint. Eine Ampulle Diazepam intravenös
und etwas Haloperidol langsam intravenös verabreichen. Auf die Atmung achten.
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